Holundersaft aufbewahren
ich habe von einer Bekannten folgenden Tipp bekommen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.
Holunderbeersaft kochen, Beeren durch ein Sieb oder Tuch drücken, Saft abkühlen lassen und in Eiswürfelgefrierbeutel einfrieren.
Einen Eiswürfel Holunderbeersaft in einer Tasse Tee auflösen oder auch nur mit Wasser aufgießen, ganz nach Geschmack.
Diese fertigen Portionen sind total praktisch.
Holunderbeersaft ist gut gegen Erkältung, enthält viel Vitamin c und Eisen.
Der einzige Nachteil, das Abfüllen in die Gefrierbeutel ist schon ne Sauerei, wenn man so wie ich, keinen Trichter hat und sich mit einer
Kaffekanne abquält.
LG Sonnenblümchen am 08.11.09
(aid) - Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist seit Jahrhunderten ein beliebtes, anspruchsloses Gehölz für den Bauerngarten.
Der Volksmund bezeichnet den Holler- oder Fliederbeerenstrauch als "Apotheke des Bauern". Denn noch heute verarbeitet man in der
Naturheilkunde Blüten, Blätter, Beeren, Rinde und Wurzeln zu gesundheitsfördernden Essenzen gegen Erkältungen, Nieren- und
Blasenleiden. Aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts setzt man die zu Saft und Sirup verarbeiteten Beeren vor allem gerne als
Hausmittel zur Immunstärkung ein.
Die vielseitig verwendbaren Blütendolden und beerenartigen Steinfrüchte des Holunders eignen sich auch für die Küche.
Holunderbeeren kommen geschmacklich sowie farblich gut in Eis-Sorbets, Milchshakes, Cocktails und Schorlen zur Geltung.
Es wundert daher nicht, dass das Wildobst mit der aparten herb-fruchtigen Note besonders in der Trend-Gastronomie von sich
reden macht. Darüber hinaus passen die dunklen Beeren als herzhafte Soße zu Grill- und Wildgerichten oder in Form von Konfitüre
zu frischem Brot und Gebäck.
Ab Mitte August färben sich die kleinen Beeren an den Holunderdolden dunkel. Dabei werden jedoch nicht alle Früchte
gleichzeitig reif. Wildobst-Experten empfehlen, solange mit der Ernte zu warten, bis sich nur noch zwei bis drei unreife Beeren pro
Dolde zeigen. Mit einer Schere können die ganzen Dolden dann abgeschnitten und verarbeitet werden. Neben dem Schwarzen
Holunder begegnet man in Mutter Natur zuweilen auch dem Roten Holunder oder Traubenholunder (Sambucus racemosa) und dem
Weißen Holunder (Sambucus nigra "Albida"). Anders als beim "herkömmlichen Hollerbusch" sitzen die scharlachroten Beeren des
Roten Holunders zu kleinen Trauben angeordnet am Strauch. Die Wildfrüchte können bereits ab Ende Juli geerntet werden.
Da ihre Samen giftig sind, werden die Beeren des "Roten Holunders" ausschließlich zu Saft gepresst und dann zu Sirup oder Gelee
eingekocht. Die Früchte des Weißen Holunders befinden sich - wie die des Schwarzen Holunders - an Trugdolden.
Zur Erntezeit ab Ende August färben sich die weißen Holunderbeeren, die übrigens einen höheren Zuckergehalt als die schwarzen
Beeren haben, honiggelb.
In der Einmachküche lassen sich alle Holunderarten gut mit Äpfeln, Quitten oder Pflaumen kombinieren.
Rohe Holunderbeeren sollten vor dem Verzehr erhitzt werden, da so der in ihnen enthaltene Giftstoff Sambunigrin zerstört wird.
aid, Ira Schneider
Schwarzer Holunder
Essbare Blüten aus Garten, Wald und Wiese
(aid) - In der Lebensmittel- und Getränke-Industrie gilt Holunder als Trendaroma.
Neben den schwarzen Beeren der Gewürz- und Heilpflanze Sambucus nigra werden
auch ihre Blüten immer häufiger für Sirupe und Essenzen verwendet. Die
süßlich-herbe Note verleiht Erfrischungsgetränken, Milchprodukten, Bonbons und
vielem mehr das gewisse Etwas.
Im Juni und Juli stehen die üppigen Blüten des schwarzen Holunders in voller Pracht
und laden zum Pflücken ein. Die weißen Blütendolden wachsen an drei bis zehn
Meter hohen Sträuchern, die man in Gärten, an Lichtungen oder Bachufern findet.
Damit die Gewächse keinen Schaden nehmen und später im Jahr noch genug Beeren
tragen, rät Wildkräuter- und Pflanzenexpertin Helga Schmidt aus Köln Feinschmeckern
dazu, nur einzelne Dolden mit einem kleinen Messer oder einer Schere vorsichtig
abzuernten. "Die schirmförmigen Dolden setzen sich aus kleinen Blümchen zusammen
und sind sehr vielseitig in der Küche und Naturheilkunde einsetzbar", so die
Expertin. Holunderblüten eignen sich zum Aromatisieren von selbstgemachten
Bowlen,
Limonaden, Essigen und Gelees.
Darüber hinaus lassen sie sich in süßem Pfannkuchenteig
ausbacken. Für die Blütenküchlein benötigt man vollständig aufgeblühte Dolden.
Diese fasst man am Stiel und taucht sie in den Teig. Etwas abgetropft, bäckt man sie
anschließend in heißem Fett.
"Eine köstliche Erfrischung für die heiße Jahreszeit ist ein
Holunderblüten-Sorbet. Auf einen halben Liter Orangensaft gibt
man etwa zehn Holunderblütendolden. Das Ganze lässt man über Nacht im
Kühlschrank ziehen, so dass sich der Duft der Blüten mit dem Fruchtsaft verbindet.
Am nächsten Tag füllt man den abgefilterten Saft in eine Eismaschine oder kann
ihn in kleinen Förmchen im Tiefkühlfach gefrieren lassen", so Schmidt.
Mit Gelierzucker aufgekocht, kann der durchgezogene Saft ebenso zu einem
raffinierten Gelee
werden.
Holunderblüten enthalten unter anderem Flavonoide, ätherische Öle und
Gerbstoffe. In manchen Gegenden kennt man das Moschuskrautgewächs unter dem
Namen "Hollerbusch" oder "Deutscher Flieder".
aid, Ira Schneider
Hollerküchle, Gelee und Sirup
Leckeres aus Holunderblüten
(aid) - In diesen Tagen beginnt der Holunder hellgelb zu leuchten.
Die duftende Blütenpracht kann zu Holundersirup, Hollerküchle und anderen Köstlichkeiten verarbeitet werden.
Holundersirup lässt sich leicht selbst herstellen:
Zunächst Wasser, Zucker und Zitronensäure gut aufkochen.
Anschließend gut gewaschene Orangen-, Zitronenscheiben und von Insekten befreite Holunderblüten in ein Gefäß schichten und
den selbst hergestellten Grundsirup hinzugeben.
Die Mischung zugedeckt drei Tage bei Zimmertemperatur ziehen lassen und dabei zwischendurch umrühren.
Anschließend die Flüssigkeit durch ein sauberes Tuch in einen Topf geben, erneut aufkochen lassen und heiß in saubere Flaschen
füllen. Gut verschlossen und kühl gelagert ist der Sirup ein Jahr haltbar.
Die Delikatesse aus Wald und Flur verfeinert sommerliche Getränke in allen Variationen, aber auch Desserts wie ein feines
Holunderblüten-Panna cotta, Parfait oder eine Hollercreme mit frischen Erdbeeren.
Für Holunderblütengelee werden zehn Dolden mit Zitronenscheiben und Wasser für 24 Stunden in einem Eimer stehen
gelassen. Am nächsten Tag die Flüssigkeit durch ein feines Sieb gießen und mit Gelierzucker, Zitronenschalen und ein paar
Teelöffeln Weißwein oder Apfelsaft kurz aufkochen und in Einmachgläser füllen.
Für die bekannten Holllerküchle werden die Dolden frisch in knusprigem Bierteig ausgebacken und mit etwas Puderzucker
bestreut. Auch Saft und Essig aus Holunderblüten können den Speiseplan bereichern.
Ursprünglich war der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) nur an Flussufern und in den Auwäldern Mitteleuropas
beheimatet. Heute ist der Strauch oder kleine Baum vor allem in Hausgärten und wild in Feldhecken sowie am Waldrand
zu finden. Die kleinen Blüten bilden schirmförmige Trugdolden und sind reif für die Ernte, wenn sie einen starken,
süßlichen Duft verströmen. Am besten pflücken Sie Holunderblüten zur Mittagszeit bei Sonnenschein und verarbeiten sie
ungewaschen, da sie in diesem Zustand besonders aromatisch sind.
Durch leichtes Anschlagen der Dolden werden eventuell vorhandene Insekten vertrieben.
Wer die Blüten doch waschen möchte, sollte sie vor der Zubereitung gut trocknen.
aid, Heike Kreutz